Aka-Tagesausflug mit Vera Rech zum Weihnachtsdorf Waldbreitbach im Westerwald
Auf den von ihr geleiteten Wanderungen hat Vera Rech den Aka-Mitgliedern oft vom Weihnachtsdorf Waldbreitbach vorgeschwärmt und sie so richtig neugierig auf die Attraktion des Westerwaldes gemacht. Am Samstag vor dem dritten Advent organisierte sie für die Aka eine Tagesfahrt zu dieser 140 Kilometer entfernten Ortsgemeinde im Landkreis Neuwied in Rheinland-Pfalz, die nur 2000 Einwohner, aber über 70 große und kleine Krippen hat.
Das erste Oh- und Ah-Erlebnis hatten die Südhessen, als Vera Rech sie vorbei an lebensgroßen Figuren aus dem Erzgebirge - Nussknacker und Räuchermännchen - in die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt zur großen Naturwurzelkrippe führte. Sie ist mit 1000 Wurzeln, Figuren, Tieren und Pflanzen bestückt, und für dieses einmalige Ensemble bekam Waldbreitbach 1999 sogar einen Eintrag im Guinnessbuch der Rekorde. Ein Krippenweg führt durch den Ort und am Ufer des Flüsschens Wied entlang, auf dem ein schwimmender Adventskranz und eine acht Meter breite Krippe mit lebensgroßen Figuren aus Metall bewundert werden wollen. Das Metallgestell der Krippe, die abends mit abwechselnden Farben angestrahlt wird, wurde auf einem Floss aus Kunststoffrohren befestigt. Die große Weihnachtspyramide im Ort haben regionale Handwerkbetriebe nach Plänen aus dem Erzgebirge gebaut. Im Dezember und Januar trägt der 18 Meter hohe Zunftbaum in der Ortsmitte ein Festkleid aus 10.000 LEDs. Drumherum gruppieren sich die Buden des kleinen Weihnachtsmarkts.
Der Weihnachtsdorfzauber entfaltet sich erst in der Dunkelheit richtig. Dann sind auf dem bewaldeten Hügel die erleuchteten Umrisse des zweiten, 2 Kilometer langen, aus 3500 Glühbirnen geformten Krippenweges zu erkennen, der zum so genannten Stern von Bethlehem führt, einer Lichtinstallation mit dem Umriss eines großen Kometen.
Es gab viel zu sehen auf dieser Aka-Tagesfahrt, aber es blieben auch einige Fragen offen. Warum lagen in manchen Krippen keine Jesusknaben? Die Vermutung, dass die Figur erst am 24. Dezember hineingelegt werde, befriedigt nicht so recht. Warum kniet dann Maria vor einem leeren Strohhaufen und sieht kein bisschen schwanger aus? Manche Krippen waren hart am Kitsch mit Gartenzwergen oder Nikoläusen aufgepeppt. Immerhin kreuzte ein Engel mit Geschenkekorb mehrfach die Wege der Südhessen – in Gestalt eines jungen Mädchens mit Flügeln und weißer Strickmütze.
Wer bei dieser von Vera Rech mit Liebe und Akribie vorbereiteten Aka-Fahrt nicht dabei sein konnte, hat noch bis 25. Januar 2026 Gelegenheit, das Weihnachtsdorf auf eigene Faust zu besuchen. So lange ist es nämlich mit all seinen Krippen und LEDs für Weihnachtsfans „geöffnet“.
Text und Fotos: Petra Neumann-Prystaj / 13.12.2025

